Für die meisten Menschen ist diese Zeit eine schöne Zeit und Sie genießen Gemütlichkeit, Besinnlichkeit, geselliges Beisammensein und natürlich leckeres Essen. Als Migränepatient denkt und fühlt man natürlich genauso, aber die Angst vor einem Migräneanfall zu Heiligabend oder anderen stets falschen Zeitpunkten trübt die Vorfreude häufig.
Zur Weihnachtszeit gibt es viele Migräneauslöser, die im Rest des Jahres meistens nicht so häufig vorkommen.
Hier einige Beispiele:
- gestresste Mitmenschen, deren Stress leider oft abfärbt
- Dunkelheit zusammen mit vielen künstlichen Lichtquellen (z.B. Weihnachtsbeleuchtung)
- laute Musik auf Weihnachtsmärkten
- verschiedenste Gerüche
- Kälte, Schnee, glatte Strassen und Gehwege
- vermehrte große Mahlzeiten
- vermehrter Zuckerkonsum
- Zusammensein mit der Familie und Freunden in einem schlecht belüfteten Raum
- veränderter Tagesrhythmus
- uvm.
Die folgenden Tipps sollen Ihnen helfen beschwerdefreier durch die Weihnachtszeit zu kommen. Bedenken Sie, dass jeder Migränepatient andere Auslöser für seine Migräne haben kann und nicht jeder Tipp befolgt werden muss. Viele kennen ihren Körper sehr gut und wissen welche Dinge als Auslöser in Frage kommen.
Mitmenschen
Es fällt doch auf, dass die Innenstädte und Supermärkte in der Vorweihnachtszeit meist ziemlich überlaufen sind. Die Menschen wirken oft gestresst, genervt und manchmal sogar gereizt. Lassen Sie diese Stimmung nicht auf sich abfärben. Machen Sie schon vor Ihrem Einkauf einen Plan. Dies ermöglicht Ihnen zielstrebig ohne großes Suchen, Ihre Einkäufe zu erledigen und bringt mehr Ruhe rein.
Dunkelheit
Dunkelheit gemischt mit Weihnachtsbeleuchtung blendet häufig besonders beim Autofahren. Wenn es nun noch Nässe auf den Strassen gibt, wird das Ganze noch unangenehmer. Achten Sie darauf Ihre Windschutzscheiben stets sauber und streifenfrei zu halten. Dies ist nicht nur wichtig für die Entspannung Ihrer Augen, sondern auch für den Strassenverkehr.
Falls tagsüber einmal die Sonne scheint und Sie haben Zeit für einen Spaziergang, dann tun Sie dies. Man sollte besonders in der dunklen Jahreszeit jeden Sonnenstrahl einfangen. Eventuelle Vitamin D Einnahmen sollte man nur nach einer Blutuntersuchung und Rücksprache mit dem Hausarzt vornehmen.
Kälte, Schnee, glatte Strassen und Gehwege
Schützen Sie sich vor dem Auskühlen, um einer Verspannung des Nackens vorzubeugen. Ziehen Sie festes Schuhwerk an, um sicheren Halt auf glatten Wegen zu haben. Wenn man durch die Glätte einen unsicheren Gang hat, verkrampft man häufig, bekommt dann Nackenschmerzen und hat somit oft seinen Auslöser gefunden.
Mahlzeiten und Zuckerkonsum
Natürlich ist das Essen zur Weihnachtszeit einer der wichtigsten Bestandteile. Denken Sie daran, dass Sie in dieser Zeit auch gerne mal etwas Süßes zu sich nehmen dürfen. Tun Sie dies aber stets mit Bedacht und ohne zu übertreiben. Essen Sie regelmäßig, auch wenn abends das große Weihnachtsessen ansteht. Die Zwischenmahlzeiten brauchen nicht groß zu sein, sollten aber wohl stattfinden.
Der Vorteil zur Weihnachtszeit ist, dass meist selbst gekocht wird und man dadurch selber Einfluss auf die Zutaten hat. Vermeiden Sie unter anderem Geschmacksverstärker.
Geselliges Beisammensein
Ebenfalls einer der wichtigsten, wenn nicht der wichtigste Bestandteil der Weihnachtszeit. Man sitzt über mehrere Stunden mit den Menschen die einem lieb sind zusammen, plaudert und genießt die Zeit. Das dürfen Migränepatienten natürlich auch! Sie sollten nur daran denken, regelmässig an die frische Luft zu gehen oder zu lüften, denn auch wenig Menschen in einem geschlossenen Raum verbrauchen schon viel Sauerstoff. Sauerstoffmangel führt zu Kopfschmerzen und diese sind der erste Schritt zur Migräne.
Veränderter Tagesrhythmus
Versuchen Sie trotz des veränderten Tagesrhythmus Regelmaß in Ihren Alltag einzubauen und nehmen Sie sich Zeit für Ruhephasen.
Wir hoffen dass Sie hierdurch eine schöne, besinnliche und beschwerdefreie Weihnachtszeit mit Familie und Freunden genießen können und wünschen Ihnen ein frohes Fest!